Heute kam mit den Spandauer Kickers der unangefochtene Spitzenreiter nach Wartenberg. Da sich unser Team momentan eher in der unteren Tabellenhälfte tummelt, hatte die Ansetzung ein wenig was von David gegen Goliath. Was dann aber die Zuschauer zu sehen bekamen, war zur Überraschung des ein oder anderen ein Spiel zweier Gegner auf Augenhöhe. Und das lag nicht etwa daran, dass Spandau besonders schlecht spielte, sondern eher an einem wirklich guten Spiel unserer Mannschaft. War es die Rückkehr unseres guten Geistes Keeper Ralle, der kontinuierliche Formanstieg von Emme, die weiter fortschreitende ,,Integration“ von neuvierziger Martin oder der Tick Leichtigkeit, der bei sonst eher übermotivierten, schnell frustierten und verkrampften Spielern zurückgekehrt ist? Egal, es stand jedenfalls wieder ein TEAM auf dem Platz. Dass nicht alles von heute auf morgen wie am Schnürchen laufen kann, sah man bei den unglücklichen Gegentoren. Nach unserer 1:0 Führung (Emme) erzielten wir für Spandau den Ausgleich selbst durch ein Eigentor nach einem scharf getretenen Eckstoß. Die zwischenzeitliche 1:2 und 2:3 Führung der Gäste fiel zum einen durch eine verunglückte Flanke und zum anderen durch eine direkt verwandelte Ecke. Ärgerlich! Aber wir ließen uns diesmal nicht entmutigen und glichen jeweils wieder aus. Am Ende war es wohl ein leistungsgerechtes Remis. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Spandau sich heute nicht über ihre erste Niederlage hätte wundern dürfen. Mit ein wenig mehr Glück, siehe die kuriosen Gegentore, hätten es auch drei Punkte sein können. Das schreibe ich jetzt auch deshalb, um uns bewusst zu machen, dass wir so stark sein können, einem Tabellenführer das Fürchten zu lehren und ihn richtig zu ärgern. Da hat nach dem Spiel vor vierzehn Tagen niemand mit gerechnet. Also weiter so. Allet wird jut.
Thomas Kloske